Datensicherungskonzepte
Datenbanken müssen in einem konsistenten Zustand gesichert werden (Datenkonsistenz). Man unterscheidet zwischen vollständiger, differenzieller, inkrementeller und der Großvater-Vater-Sohn Datensicherung.
Vollständige Datensicherung
Eine vollständige Datensicherung bezeichnet die Sicherung aller Daten, unabhängig vom Datum ihrer letzten Sicherung.
Differenzielle Datensicherung
Bei einer differenziellen Sicherung werden die seit der letzten vollständigen Datensicherung geänderten oder neu erstellten Daten vollständig gespeichert.
Die Nachteile sind eine größere zu sichernde Datenmenge und längere Datensicherung (im Vergleich zur inkrementellen Sicherung). Der Vorteil ist ein relativ geringer Aufwand bei der Wiederherstellung von Daten, da maximal zwei Sicherungen, die letzte Volldatensicherung und die letzte differenzielle Sicherung überspielt werden müssen.
Inkrementelle Datensicherung
Bei der inkrementellen Datensicherung (auch Zuwachssicherung genannt) werden nur die Daten gesichert, die sich seit der letzten Datensicherung (meist der letzten inkrementellen Sicherung) verändert haben oder neu hinzugekommen sind.
Die Vorteile sind eine geringere zu sichernde Datenmenge und schnellere Datensicherung. Der Nachteil ist ein relativ großer Aufwand bei der Wiederherstellung von Daten, da mehrere Sicherungen hintereinander überspielt werden müssen.
Generationenprinzip
Das Generationenprinzip (auch "Großvater-Vater-Sohn-Datensicherung") ist ein altbekanntes Verfahren zur Datensicherung. Dabei wird von dem Datenbestand ständig ein dreifaches Back-Up verschiedenen Alters (Großvater, Vater, Sohn) von einem Datenträger gemacht. Veränderungen und Verluste der Daten können somit rekonstruiert werden. Sind die Sohn-Daten beschädigt, werden sie aus den Vater-Daten wieder erzeugt und die Vater-Daten gegebenenfalls aus den Großvater-Daten.
Dokumentation des Datensicherungskonzeptes
Bei der Datensicherung ist es sehr wichtig, eine gute Dokumentation zu haben. Diese regelt den Ablauf mit dem Vorgang der Datensicherung, die Archivierung, die Maßnahmen, welche zu treffen sind, und die Kompetenzen der Mitarbeiter. Grundsätzlich sollte eine Back-Up- und Restore-Dokumentation in verschiedene Teile unterteilt werden.
Sofortmaßnahmen Was ist im Falle eines Notfalles zu tun, wie sieht der Ablauf aus, wer muss alarmiert werden?
Regelung für den Notfall Wer ist für den Notfall verantwortlich? Wer ist für die Organisation verantwortlich?
Wiederanlaufpläne für kritische Komponenten Vereinbarung mit dem Lieferanten in Bezug auf Zeit für die Gerätelieferung sowie die Reihenfolge, in der die Daten wiederhergestellt werden sollten.
Datensicherungsplan In welchem Raum sind die Server aufbewahrt? Werden die Daten in einem Tresor geschützt? Wo sind die Hardware- und Software-Handbücher?